
Kreml: Putin spricht mit Sultan von Oman über iranisches Atomprogramm

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag in Moskau mit dem Sultan von Oman, Haitham bin Tarik, Gespräche über das iranische Atomprogramm geführt. Das Thema sei bei einem Besuch bin Tariks im Zusammenhang mit den Vermittlungsbemühungen des Oman angeschnitten worden, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten.
Der Besuch bin Tariks erfolgte inmitten von Gesprächen zwischen den USA und dem Iran über das iranische Atomprogramm, bei denen der Golfstaat Oman vermittelt. Moskau begrüßt die Gespräche.
"Russland ist bereit, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um zu einem fruchtbaren und aktiven Abschluss dieser Gespräche beizutragen", sagte Peskow am Dienstag. Russland hat in den vergangenen drei Jahren seine Beziehungen zum Iran verstärkt und sich bereit erklärt, in den Verhandlungen "jede Rolle zu spielen, die nützlich sein wird".
Am Samstag hatten erneut vom Oman vermittelte Gespräche in Rom stattgefunden - es war die zweite Gesprächsrunde innerhalb von sieben Tagen. Am kommenden Samstag soll es dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi zufolge eine dritte Gesprächsrunde zu dem Thema im Oman geben.
US-Präsident Donald Trump hatte den Iran zur Aufnahme von Verhandlungen über die Einschränkung seines Atomwaffenprogramms gedrängt, nachdem die USA während seiner ersten Amtszeit aus dem internationalen Atomabkommen mit Teheran ausgestiegen waren. Der Westen wirft dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Teheran weist dies zurück und erklärt, es nutze Kernenergie für zivile Zwecke.
Putin kündigte beim Besuch bin Tariks auch ein Gipfeltreffen mit den Staaten der Arabischen Liga an. "Wir planen, in diesem Jahr ein Gipfeltreffen zwischen Russland und den arabischen Ländern abzuhalten. Viele unserer Freunde in der arabischen Welt unterstützen diese Idee", sagte Putin und lud bin Tarik zu dem Gipfel ein. Einen Ort oder Zeitpunkt nannte Putin nicht.
Vor dem Hintergrund der seit drei Jahren andauernden Offensive in der Ukraine und der in der Folge vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen ist Moskau auf der Suche nach neuen Partnern.
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